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Forschungsprojekt in Zusammenarbeit mit der Universität

Liquid Biopsy Verfahren zur Verlaufskontrolle bei Kopf-Hals-Karzinomen

Jährlich erkranken in Deutschland ca. 17.000 Menschen an Karzinomen im Kopf-Hals Bereich (HNSCC)[i], global gesehen sogar mit steigender Tendenz[ii],[iii]. Da
diese zu Beginn selten Beschwerden verursachen, werden sie meist erst in einem fortgeschrittenen Tumorstadium diagnostiziert. Nach der Ersttherapie – einer Operation, die ggf. mit adjuvanter Therapie (Strahlen- oder Radiochemo) kombiniert wird – kommt es bei etwa einem Fünftel der Patienten zu einem lokalen Tumorrezidiv (Rückfall), der meist auch symptomfrei bleibt. Durch bildgebende Verfahren wie CT und MRT, die aktuell in der Diagnostik und Tumornachsorge routinemäßig eingesetzt werden, sind die Tumore aber erst ab einer bestimmten Größe erkennbar. Dies führt dazu, dass die Gesamt-5-Jahres-Überlebensrate für HNSCC lediglich 50% beträgt.[iv],[v]

Für die Früherkennung von HNSCC gibt es aktuell keine validen
Testsysteme. „Klassische“ Tumormarker (körpereigene Substanzen, wie
Zucker-Eiweiß-Mole, Enzyme oder Hormone, die auf eine Krebserkrankung hinweisen – wie z.B. „PSA“ beim Prostatakarzinom) konnten bislang für diese
Tumorerkrankung nicht etabliert werden. Für eine rechtzeitige Diagnostik der Primärerkrankung HNSCC und zur effektiven Nachsorge werden
hochsensitive Analyseverfahren wie die sog. Liquid Biopsy
(„Flüssigbiopsie“) benötigt, die
Tumorbestandteile wie zellfreie Tumor-DNA (ctDNA) oder zirkulierende Tumorzellen im Blut und anderen Körperflüssigkeiten des Patienten molekularbiologisch nachweisen.

Im Rahmen des gemeinsamen Forschungsprojektes soll mit dem Universitätsklinikum ein hochsensitives Liquid Biopsy Verfahren entwickelt werden, das bereits kleinste Mengen an HNSCC-Tumorbestandteilen in Speichel und Blut detektieren kann. Durch den Einsatz der Liquid Biopsy bei der Früherkennung und Nachsorge von Kopf-Hals-Karzinomen kann den Patienten zukünftig eine frühzeitige, individuell besser wirksame und gleichzeitig schonendere Therapie angeboten und langfristig die Lebensqualität sowie die
Prognose für Tumorpatienten verbessert werden. 
Mit diesem Projekt steigt die Hanse Genetik in ein neues Technologiegebiet ein. Wir beabsichtigen nach erfolgreichem Projektabschluss und einer anschließenden Validierung das entwickelte Analyseverfahren in unser Dienstleistungsportfolio aufzunehmen.

[i] Barnes et al. 2016. RKI – Bericht zum Krebsgeschehen in Deutschland. https://edoc.rki.de/handle/176904/3264

ii] Zentrum für Krebsregisterdaten. 2016. Krebs in Mundhöhle und Rachen. ICD-10 C00 – C14. https://www.krebsdaten.de/Krebs/DE/Content/Krebsarten/Mundhoehle_Rachenkrebs/mundhoehle_rachen_node.html

[iii] Gupta et al. 2016. Global Epidemiology of Head and Neck Cancers: A Continuing Challenge. Oncology 91:13-23 

[iv] Bagan JV, Scully C. Recent advances in Oral Oncology 2007: epidemiology, aetiopathogenesis, diagnosis and prognostication. Oral oncology. 2008 Feb;44(2):103-8. PubMed PMID: 18252251. Epub 2008/02/07.

[v] Grimm M. Prognostic value of clinicopathological parameters and outcome in 484 patients with oral squamous cell carcinoma: microvascular invasion (V+) is an independent prognostic factor for OSCC. Clinical & translational oncology: official publication of the Federation of Spanish Oncology Societies and of the National Cancer Institute of Mexico. 2012 Nov;14(11):870-80. PubMed PMID: 22855158. Epub 2012/08/03. eng.

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